Im traditionellen Veröffentlichungsmodell für wissenschaftliche Zeitschriften wird eine Forschungsarbeit vom Herausgeber der Zeitschrift eingereicht. Wenn der Artikel von guter Qualität ist und in den Fachbereich der Zeitschrift passt, wird er begutachtet. Dies hilft dem Herausgeber, die Entscheidung zu treffen, ob die Arbeit angenommen oder abgelehnt wird – eventuell sind noch Überarbeitungen notwendig.
Der Artikel wird dann für Einrichtungen und Einzelpersonen sein, die die Zeitschrift abonnieren oder für diesen Artikel zahlen.
Im Open-Access-Modell ist der Prozess ähnlich, aber wenn der wissenschaftliche Artikel für die Veröffentlichung akzeptiert wird, zahlen die Geldgeber oder Einrichtungen die Bearbeitungsgebühr für den Artikel (Article Processing Charge, APC). Dies bedeutet, dass der veröffentlichte Artikel ist für alle kostenlos verfügbar. Die Gebühren variieren im wissenschaftlichen Publizieren, je nach der wissenschaftlichen Reputation der Zeitschrift im gegebenen Fachgebiet, zwischen wenigen hundert und mehreren tausend Euro, denn die Veröffentlichung eines Zeitschriftenartikels in dieser Publikation kann die Reputation des Autors verbessern und seiner wissenschaftlichen Karriere einen Aufschwung geben.
In Open-Access-Artikeln befindet sich ein Paper oder ein Artikel nicht hinter einer Paywall, so dass der Herausgeber die Bearbeitungs- und Veröffentlichungskosten durch die Bearbeitungsgebühren (APCs) zurückbekommt. Die Artikel, die in internationalen Journals für jeden zum Lesen verfügbar sind, sind förderlich für ungebundene Forscher, die keinen Zugang zu internationalen Bibliotheken haben, sowie für Einrichtungen aus den Entwicklungsländern, die sich das Abonnement von vielen Zeitschriften nicht leisten können.
Die Bearbeitungsgebühren für Artikel (APCs) wurden zum leitenden Geschäftsmodell für Open-Access-Zeitschriften, insbesondere mit kommerziellen Herausgebern. Die APCs sind zwar tendenziell höher bei hybriden Zeitschriften, einige reine Open-Access-Veröffentlichungen sind aber gebührenfrei, wenn sie von Einrichtungen oder im Rahmen der Mitgliedschaftsmodelle finanziert werden. In anderen Fällen gleichen die Open-Access-Journals, die geringe APCs erheben, die Kosten durch die Online-Verfügbarkeit aus, die durch moderne technologische Prozesse unterstützt werden – und das verursacht keine hohen Veröffentlichungs- und Distributionskosten.
Einige Geldgeber bezahlen gerne die Bearbeitungsgebühren (APCs), um die Forschung möglichst breit zu streuen und einige institutionelle Bibliotheken machen Verrechnungsangebote (auch als Transformative Agreements bekannt) an Forscher, die im Rahmen des Gold Open Access veröffentlichen möchten – so ermöglichen sie ihnen die Veröffentlichung ohne Gebühren oder zu einem reduzierten Preis. Manchmal können die Herausgeber der wissenschaftlichen Zeitschriften die Gebühren erlassen – in Härtefällen oder wegen der geographischen Lage, zum Beispiel wenn der Forscher in einem Niedriglohnland ansässig ist.
Im Allgemeinen basiert die Höhe der Bearbeitungsgebühren für Artikel (APC) auf folgenden Kriterien:
- Qualität und Reputation des Journals
- Redaktionelle und technische Prozesse der Zeitschrift
- Wettbewerbsbetrachtungen
- Marktbedingungen
- Andere Einnahmequellen
Wenn Sie eine Open-Access-Zeitschrift mit Bearbeitungsgebühren (APCs) aus der Sicht des Autors betrachten, überprüfen Sie bitte die Konditionen und bewerten Sie sorgfältig die Vorteile, die durch den wissenschaftlichen Herausgeber gewährt werden.
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